17. Tag: Mo. 2. Juni     Zürich ... Moos am Bodensee

Wetter: kein Regen; kein Gegenwind; Sonne und Wolken; 13 °C bis 26 °C.

Am Kraftwerk Rheinsfelden traf ich eine Frau aus dem Salzkammergut die mit dem Fahrrad in England war. Ihre Ausrüstung war etwas seltsam: Damenfahrrad, keine Packtaschen sondern eine riesengrosse Sporttasche quer über dem Gepäckträger. Sie wollte unbedingt direkt am Rhein nach Schaffhausen fahren. Nach meinen Informationen gibt es keine solche Strecke. Sie wollte es trotzdem versuchen.

Hinter Schaffhausen kehrte eine Frau auf einer längeren Strecke Scherben von Radweg die wohl jemand absichtlich dort hingestreut hatte. Sie warnte mich auch vor der Gefahr. Vielen Dank nochmals.

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Hemmenhofen: Museum "Haus Dix". Der Maler Otto Dix ist in Hemmenhofen beerdigt.

 

18. Tag: Di. 3. Juni     Moos ... Wasserburg am Bodensee

Wetter: kein Regen; kein Gegenwind; fast immer Sonne; 16 °C bis 26 °C.

Bei der Reifenreparatur hat sich die Investition von 38 Euro in eine neue Pumpe bezahlt gemacht. Ein netter Herr aus der West-Schweiz (deshalb konnte ich ihn nicht verstehen) hat mir bei der Montage des Hinterrades geholfen.
In Meersburg gibt es (was in Deutschland sehr selten ist) einen Brunnen mit Trinkwasser.

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In Friedrichshafen, der Stadt des Zeppelins, gibt es ein Zeppelin-Museum und man kann (recht teuere) Rundflüge mit dem Luftschiff machen.

 

19. Tag: Mi. 4. Juni     Wasserburg am Bodensee ... Thalkirchdorf (Lambrechts) bei Oberstaufen

Wetter: drei Tropfen in Oberstaufen; sonst kein Regen; kein Gegenwind; fast immer Sonne; 16 °C bis 23 °C.

Reparaturtipp: wenn die Kette über das grosse Kettenblatt geschmissen wird an der äusseren Schraube (die auf dem Foto etwas sauberer ist) z.B. eine viertel Umdrehung nach rechts drehen.
Beim Frühstück waren nur Männer (keine Frauen) im "feinen Zwirn". Einige sahen recht unglücklich aus. Von Radelfahrern war um 7 Uhr noch nichts zu sehen.
Die Beuys Ausstellung ist in dem kleinen Ort Maria Thann.
Übernachtung im sehr schönen Gasthof "Alte Post" direkt am Radweg. Man beachte den Blick aus meinem Zimmer. Der Wirt betreibt wie schon zuvor auf Rügen in dem Gasthaus eine Kaffee-Rösterei.

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In Lindau finden seit 1951 Tagungen der Nobelpreisträger statt. Durch diese Tagungen wurde versucht die durch den Nationalsozialismus entstandene Isolation der deutschen Wissenschaft zu überwinden. Wärend meiner Studienzeit wurden auch Studenten zu dieser Tagung eingeladen. Warum ich dabei war weiss ich bis heute nicht. Es war eine sehr interessante Veranstaltung und die Studenten konnten nicht nur Vorträge hören sondern auch an der traditionellen Bootsfahrt mit den Nobelpreisträgern zu Insel Mainau teilnehmen. Auf der Mainau wurden wir von Graf Bernadotte empfangen. Am Abend gab es einen Ball auf dem die Polonaise von Graf und Gräfin angeführt wurde. Ich war in Jeans und Cloggs (weil die Zeit zum Umziehen irgendwie nicht mehr reichte) dabei.
Der älteste Nobelpreisträger war Pjotr Kapiza der erst im gleichen Jahr (1978) als 84 jähriger für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Tieftemperaturphysik den Preis erhalten hatte.
Auf einer Geburtstagsfeier in Göttingen lernte ich einen Nobelpreisträger (als er noch keinen Nobelpreis bekommen hatte) persönlich kennen. Erwin Neher hat als Physiker den Nobelpreis für Medizin bekommen. Als er erfuhr, dass ich Physik studiere erzählte er mir von seiner Arbeit. Ich habe allerdings nur sehr wenig verstanden.

 

20. Tag: Do. 5. Juni     Thalkirchdorf (Lambrechts) bei Oberstaufen ... Schwangau (Horn) bei Füssen

Wetter: kein Regen; kein Gegenwind; fast nur Sonne; 13 °C bis 24 °C.

Es war gut, dass es erst um 8 Uhr Frühstück gab weil bis dahin der Regen aufgehört hatte. Heute gab es wenig Vogelgesang dafür aber Kuhglocken als Wegbegleiter.
Kurz vor Füssen überholte mich ein windschnittiges Liegerad mit wohl mehr als 50 km/h. Es war so als ob ein Auto vorbeifährt.
Übernachtet habe ich in Schwangau in dem sehr schönen Hotel "Guglhupf".