17. Tag: Mi. 3. Juni     Kappeln ... Surendorf

Wetter: kein Regen; oft Gegenwind; Wolken und Sonne; 15,0 bis 20,1 °C.

Start: 9.45 Uhr   Ankunft: 17.05 Uhr

Um 6 Uhr schien schon die Sonne. Beim Frühstück saßen sechs Fernradler aus Hamburg die gestern auch von Flensburg nach Kappeln gefahren waren. Sie waren auf dem Ostseeküsten-Radweg den ganzen Tag im Regen gefahren während bei mir die Jacke noch nicht mal richtig nass wurde (früher losgefahren, 30 km kürzer, 3 mal kurz untergestellt, um 12.30 Uhr vor dem Dauerregen in Kappeln angekommen). Während des Frühstücks brachte die Wirtin ihre Wäsche die sie getrocknet hatte. Ich bin spät losgefahren weil das Gasthaus in dem ich heute übernachte erst um 17 Uhr aufmacht.

Kurz hinter Kappeln traf ich eine Schulklasse der Regenbogenschule aus Neukölln. Ich schob das Velo und habe mich lange mit der Lehrerin unterhalten.

Info für die Lehrerin: Schullandheim des Schwalm Eder Kreises:  Buchenhaus in Schönau am Königssee.    Freizeit Schwalm Eder

Um 16 Uhr bin ich in Surendorf angekommen, habe Blumen, Insekten und Surfer fotografiert, am Strand noch einen Milchkaffee getrunken und war um 17 Uhr an Binges Gasthof. Bei meinem Zimmer sind Du und Wc zwar auf dem Flur (kein Problem), für Gäste gibt es einen gut funktionierenden Internetzugang. Auch das Essen war gut.
Im Gasthaus übernachten außer mir noch drei Fernradler die gestern auf der Stecke nach Kappeln auch im Regen gefahren waren.

 

18. Tag: Do. 4. Juni     Surendorf ... Hohwacht

Wetter: kein Regen; ca. 20 km leichter Gegenwind; immer Sonne; 12,5 bis 23,2 °C.

Start: 7.55 Uhr   Ankunft: 17.30 Uhr

Sonne um 5.15 Uhr. Frühstück um 7.
In Kiel wollte ich mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal fahren. Ich fragte einen Mann der mit einem Kind auf dem Fahrrad unterwegs war nach dem Weg. Zu meiner Überraschung stand ich schon vor der kleinen Fähre. Ich hatte nach einer größeren, wie in Brunsbüttel, gesucht. Nettes Gespräch mit dem Radfahrer.
Bei den Seehunden am "Geomar" traf ich zwei Urlauber aus Nürnberg die mit dem Schiff, das morgen getauft wird, von Hamburg nach Kiel gereist sind.

Heute war ich lange (11 Stunden und 35 Minuten; davon 6 Stunden auf dem Sattel) unterwegs. Nicht nur wegen der recht langen Strecke sondern auch wegen vielen Gesprächen.
In der Nähe von Schönberg unterhielt ich mich lange mit einem Ehepaar (für Insider: nachgefragt ob Paar oder Ehepaar; wegen Albulapass und "Berggefährte") aus der Fahrradstadt Münster. Der Mann hatte einen Stein gefunden den man "Hühnergott" nennt. Wie wussten alle drei nicht warum. Auf einer Informationstafel in Hohwacht wurde erklärt wie das Loch entsteht. Es gab jedoch keinen Hinweis auf den Namen.
Wikipedia liefert weitere Informationen über Hühnergötter

Übernachtet habe ich in der sehr schönen Pension "Lilienthal". Essen: großer gemischter Salat und Spaghetti aglio olio.

 

19. Tag: Fr. 4. Juni     Hohwacht ... Dahme

Wetter: kein Regen; etwas Gegenwind; Sonne; 17,7 bis 27,7 °C.

Start: 8.45 Uhr   Ankunft: 15.45 Uhr

Vor dem Frühstück (um 8) habe ich schon mehr als zwei Stunden am Internetbericht und an der Planung für die nächsten Tage gearbeitet.
Beim Frühstück in der Pension "Lilienthal" gab es genau die richtige Menge. So wird so gut wie Nichts weggeschmissen. Außerdem gab es keinen Verpackungsmüll. In vielen anderen Übernachtungsstellen bekomme ich oft viel zu viel auf den Tisch gestellt.
Noch vor dem "Zmorge" wollte ich ein Zimmer (in der Nähe von Travemünde) für Samstag reservieren. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Vom Besitzer der Pension erfuhr ich warum. Am Donnerstag war Feiertag und deshalb kommen viele Gäste an die Ostsee.

In Oldenburg habe ich eine Karte (Kompass; 1:70000; sehr gut geeignet; es gibt sie flächendeckend für ganz Deutschland) gekauft damit ich auch von der Ostseeradweg Route abweichen kann.

Als ich vom Zeltlager des Schwalm-Eder-Kreises in Dahme ein Foto machen wollte hörte ich eine Stimme die "Hallo Herr Ubl" rief. Es war ein ehemaliger Schüler (Tim Schröder). Kurz darauf kamen mein Verwander Sami Essid der Vater von Tim (mit dem ich vor vielen Jahren auf Klassenfahrt in Schönau war) und ein weiterer ehemaliger Schüler (Fabian Gerlach) zum Vorschein. Die Vier waren zur Vorbereitung eines Zeltlageraufenthaltes in Dahme. Welch ein Zufall.

Im Restaurant saß eine Familie mit zwei Kindern (Junge: 5 1/2 Jahre; Mädchen: ca. 3 Jahre) am Nachbartisch. Der 5 1/2 jährige legte Wert auf das 1/2. Ich erinnerte mich dass Enya vor einigen Jahren mal sagte "ich bin 3 3/4". Wir unterhielten uns über Kinder, Enkelkinder und meine Reisen. Der Vater der im CVJM angagiert ist betete vor dem Essen und hatte auch nichts dagegen, dass ich dies (ich sah es zum ersten Mal) in meinem Bericht erwähne. Wir sprachen auch über das Frühstück (fast nichts wird weggeschmissen) von heute. Vielen Dank nochmal für das nette Gespräch.

Nach dem Abendessen ging die Zimmersuche weiter. In der Umgebung von Lübeck gibt es nichts. Nach vielen Anrufen bekam ich ein Zimmer im "Landgasthof Lebatz" in Lebatz; einem Ortsteil von Ahrensbök (ca. 20 km von der Ostsee entfernt). Für Sonntag ist Wismar (91 km) oder Boltenhagen (63 km) geplant. Ich hoffe die Suche wird wieder einfacher.

 

20. Tag: Sa. 5. Juni     Dahme ... Lebatz

Wetter: kein Regen; auf der ganzen Strecke Gegenwind; viel Sonne, einge Wolken; 17,8 bis 26,2 °C.

Start: 8.45 Uhr   Ankunft: 16.30 Uhr

Seit 6 Uhr habe ich am Internetbericht und an der Planung der weiteren Reise gearbeitet. Frühstück gab es ab 8 Uhr. Im Hotel waren außer mir nur Langzeiturlauber.
Die Zimmerreservierung im Wismar war problemlos (nur ein Anruf). In Grömitz musste ich an einem Berg schieben. Nach Neustadt bin ich quer durchs Land gefahren und habe mich in Altenkrempe recht lange mit zwei Radfahrern aus Berlin unterhalten.
Im Landgasthof Lebatz ist heute nicht viel los (Fest in der Nähe und Fußballspiel). Morgen versuche ich recht früh loszufahren weil es bis Wismar mehr als 90 km sind.