1. Tag: Mo. 18. Mai Grebenau ... Weißehütte; Oberweser
Wetter: kein Regen; kein Gegenwind; Wolken und Sonne; 9,3 °C bis 24,1 °C.
Start: 8.10 Uhr Ankunft: 16.05 Uhr
Der erste Tag der Reise begann mit langer Hose und langen Handschuhen. Ab Kassel wurde die Bekleidung dann
immer sommerlicher.
Hinter Grifte mündet die Eder in die Fulda und bei Guntershausen trifft der Eder-Radweg
(vom Rothargebirge; 180 km) auf den Fulda-Radweg R1 (von der Wasserkuppe bis Hann. Münden; 234 km).
In Kassel gib es neben anderen interessanten Dingen den größten Bergpark Europas der 2013 UNESCO-Weltkulturerbe
wurde.
Wer kennt übrigens die Bedeutung der Redewendung "Ab nach Kassel"?
Hinter Kassel im Bereich des Hotels "Graue Katze und Roter Kater" wird zur Zeit das bisher vom
Untergrund her schlechteste Teilstück des R1 neu hergerichtet. Die Radfahrer müssen desshalb auf der Straße
fahren. Sehr gut ist dass die Straße deshalb für den Autoverkehr gesperrt ist.
In Hann. Münden der Stadt von Dr. Eisenbart kommen drei Radwege zusammen. Der Fulda-Radweg R1, der
Werra-Radweg (von Neuhaus am Rennweg; 306 km) und der Weser-Radweg (nach Cuxhaven; 491 km). Am Aegidienplatz
gibt es das Hotel "Aegidenhof" in dem es Frühstück in der sehr schön gestalteten gegenüberligenden Kirche gibt.
Die Weser kann man auf beiden Seiten befahren. Links der R1 und rechts der Weserradweg mit einer kurzen Steigung
von 25% kurz vor Karlshafen. Auf mehreren Fähren können Radfahrer auf die jeweils andere Seite wechseln.
Heute habe ich mich unterwegs mit vielen Leuten (Fernradler, Radler, Motorradfahrern mit Seitenwagen und normalen
Menschen) unterhalten sodaß ich erst um kurz nach 16 Uhr im Gasthof "Zum Lindenwirt" in Weißehütte
angekommen bin. Hier hatte es viele Fernradler und "Tagesradler".
Die Übernachtung hier ist sehr zu empfehlen (schönes Zimmer, nette Wirtsleute).
2. Tag: Di. 19. Mai Weißehütte ... Holzminden
Wetter: kein Regen; auf einigen kurzen Strecken Gegenwind, sonst Rückenwind; fast immer Sonne;
14,3 °C bis 24,3 °C.
Start: 9.00 Uhr Ankunft: 15.40 Uhr
Beim Frühstück traf ich ein Ehepaar aus Chemnitz das von Cuxhaven nach Eisenach fuhr. In Hann. Münden
wollen sie sich einen Taschentuchbaum ansehen.
Gegenüber von Würgassen begegnete mir ein Radfahrer aus Dernbach dessen Schwester gewettet hat, dass
er es nicht schafft in 8 Tagen von Cuxhaven nach Würzburg zu fahren. Wenn er gewinnt (und es sieht bisher danach aus;
gestern ist er mit Gegenwind 180 km gefahren) bezahlt die Schwester die Urlaubsreise für beide Familien.
Gute Reise und viel Glück für beide Kandidaten.
In Höxter trifft, von Westen kommend, der Europäische Fernradweg R1 (3600 km von Boulogne-sur-Mer nach Sankt
Petersburg) auf den Weserradweg. In Holminden verlässt er ihn wieder in Richtung Sankt Petersburg.
Am Campingplatz in Holzminden steht eine Informationstafel (siehe Foto).
3. Tag: Mi. 20. Mai Holzminden ... Hameln
Wetter: kein Regen; auf einigen kurzen Strecken Gegenwind, sonst guter Rückenwind; Sonne und Wolken;
10,1 °C bis 23,0 °C.
Start: 7.30 Uhr Ankunft: 16.00 Uhr
In der Garage des Hotels standen 6 Fahrräder. Von den Radlern war allerdings noch nichts zu sehen.
Gestern Abend habe ich bis zum Sonntag (wegen Pfingsten) Zimmer bestellt. Es klappte besser als angenommen.
An einer Tankstelle musste ich (am dritten Tag) Luft pumpen.
Meine Sitzprobleme werden dank Kaufmanns Kindercreme und Melkfett spürbar besser.
An der Fähre in Polle begegnete ich nicht nur netten sondern sogar sehr netten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Finanzamtes Hameln die heute auf einem Betriebsausflug unterwegs waren.
Kurz hinter Bodenwerder unterhielt ich mich lange mit einem Radler aus Tornesch der zum
Bodensee-Königssee-Radweg und nach Konstanz wollte. Er war etwas erstaunt dass ich noch Platz in meinen
Packtaschen habe. An seinem Gepäck will er noch arbeiten.
4. Tag: Do. 21. Mai Hameln ... Minden
Wetter: etwas Regen (8 km), unter den Bäumen blieb es trocken; auf langen Teilstrecken leichter
bis mittlerer Gegenwind, auf den letzten 10 Kilometern teilweise Rückenwind; mehr Wolkenals Sonne;
9,2 °C bis 18,7 °C.
Start: 7.20 Uhr Uhr Ankunft: 14.40 Uhr
Ich war beim Frühstück um 6.30 Uhr der einzige Gast. So konnte ich mich mit der netten Bedienung
unterhalten die sehr an meinen Reisen interessiert war.
Die Sitzprobleme werden langsam besser.
An einer Tankstelle (wieder Luft auf den Vorderreifen gepumpt) erzählte mir der Tankwart, dass es Menschen
gibt die vom "Luftauffüllgerät" den Schlauch abschneiden damit er auf ihr Fahrradventil passt
(nicht nur ein Mal passiert).
Am ganzen Tag hatte ich die lange Hose die Fließjacke und die Regenjacke an. Zeitweise sogar die langen
Handschuhe.
Das Hotel in Minden war für mich nicht ganz einfach zu finden.
In der Fußgängerzone beobachtete ein Mann eine Ente mit drei Jungen. Als das vierte Küken aus dem Nest
(auf einer Mauer mit "Grünzeug") gesprungen war watschelte die Entenmutter zügig in Richtung Weser.
Das Problem: sie mussten an einer Ampel eine vielbefahrene Straße überqueren. Mehrere Personen hielten
jedoch die Autos an und die Entenfamilie erreichte umbeschadet einen Teich in der Nähe der Weser.
Dort wurden sie jedoch von mehreren Erpeln attakiert. Ich glaube jedoch dass alles gut ging.
Das Abendessen war heute sehr gut. Im Restaurant "Mandarin" gab es "Chinesisches Buffet" vom Feinsten für 10,90 Euro.