21. Tag: So. 7. Juni     Lebatz ... Wismar

Wetter: kein Regen; Rückenwind; Sonne; 11,8 bis 27,9 °C.

Start: 7.20 Uhr   Ankunft: 16.00 Uhr

Zum Frühstück gab es für mich: 4 Brötchen, 5 Scheiben Salami (4 mm dick), 8 Scheiben Schinken, 3 Scheiben Käse (3 mm dick), reichlich Butter, ein Ei, Marmelade, Orangensaft, Kaffee.

Hinter Travemünde traf ich zwei Fernradler (mit Gepäcktransport) die auch nach Wismar wollten. in Wismar traf ich sie wieder.
In Boltenhagen bin ich trotz Karte einmal im Kreis gefahren und habe dabei ein Ehepaar aus Bad Salzufflen getroffen mit dem ich mich lange unterhalten habe.
Kurz vor Wohlenberg gibt es noch Reste des Betonplattenweges der DDR (kein Problem, weil nur 10 m). Im Straßengraben an der L 101 lag ein totes Reh.

Die Übernachtung in "Fründs Hotel" ist super. Für morgen habe ich ein Zimmer in Graal Müritz (83 km) bestellt.

 

22. Tag: Mo. 8. Juni     Wismar ... Graal-Müritz

Wetter: kein Regen; am Anfang Gegenwind, später Rückenwind; Sonne; 12,9 bis 21,3 °C.

Start: 8.00 Uhr   Ankunft: 16.30 Uhr

Das Frühstück hat den sehr guten Eindruck von "Fründs Hotel" bestätigt. Der Frühstücksraum ist ein sehr hoher Raum mit einem Flügel (kein Bösendorfer) in der Ecke.

Vor Pepelow traf ich zwei Fernwanderer (13 kg und 10 kg) aus Chemnitz die heute auf ihrer zweiten Etappe von Wismar nach Ahlbeck waren. Sie gaben mir einen Tipp für eine gute Übernachtung an der Oder. Nachdem sie auf die Karte von der Oder (rechte Tasche ganz unten; warum?) geschaut hatten wussten sie auch den Ort. Kienitz: Pension, Lebensmittelladen, Panzer am Marktplatz. Vielen Dank und weiter gute Reise (oder wie sagt man bei Langstreckenwanderern).
In Kühlungsborn sprach ich mit einem Mann aus Mainz der berichtete, dass Glückstadt (wo ich mit der Fähre über die Elbe gefahren bin) für einen Tag die Hauptstadt von Deutschland war.

Kurz vor Graal-Müritz konnte ich einer Schlange (wahrscheinlich eine Kreuzotter) auf dem Radweg gerade noch ausweichen. Sie war allerdings schneller als der Fotoapparat.
Die Übernachtung und das Essen im Hotel "Haus am Meer" sind sehr gut.

 

23. Tag: Di. 9. Juni     Graal-Müritz ... Barth

Wetter: kein Regen; viel Gegenwind, auf den letzten 7 Kilometern etwas Rückenwind; nur Sonne; 14,4 bis 25,0 °C.

Start: 8.45 Uhr   Ankunft: 16.20 Uhr

Seit 5 Uhr habe ich am Internetbericht und an der Planung für die nächsten Tage gearbeitet. Wenn die Tagesstrecke 90 km beträgt habe ich Mühe mein "Arbeitspensum" zu schaffen.

Bei Wustro traf ich vier nette (sie legten Wert darauf) Urlauber aus Plauen und Gera. Als ich von meiner Reise erzählte sagte eine Frau: "dann kommen sie ja an meinem Heimatort vorbei". Sie kommt aus Johanngeorgenstadt.
Die Schwalben an der Steilküste sind sehr schnell. Das erste Foto war reiner Zufall. Für weitere Fotos habe ich lange gewartet.
In Born habe ich mich lange mit zwei Radfahrerinnen aus Hamburg unterhalten. Am Ende der Unterhaltung erfuhr ich, dass eine der Frauen wusste wie man einen Fahrradmantel leicht und ohne Werkzeug auf die Felge montiert. Ich wusste es bis Nienburg nicht.
Am Campingplatz in Born gab es 500 m Plattenweg (mehr brauche ich nicht).

In Barth übernachte ich in einem "Designerhotel" direkt am Hafen. Abendessen im Restaurant Boddenkieker: hausgemachte Pasta und eine nette Rechnung (siehe Foto von morgen).

Es war gut dass, ich morgen nur bis Stralsund fahre und mit Margit telefoniert habe. Margit ist voriges Jahr von Stralsund bis Greifswald (35 km) auf Kopfsteinpflaster gefahren. Sie fand es schrecklich und ist teilweise auf die Bundesstraße ausgweichen was wegen des Verkehrs auch keine Lösung war.
Wahrscheinlich ist sie aber auch nur ein "Weichei". Trotzdem vielen Dank für die Info.

 

24. Tag: Mi. 10. Juni     Barth ... Stralsund

Wetter: kein Regen; kaum Gegenwind; Sonne; 16,4 bis 25,0 °C.

Start: 8.15 Uhr   Ankunft: 15.20 Uhr

Heute bin ich um 4.30 Uhr aufgestanden und habe "gearbeitet". Beim Frühstück traf ich vier Urlauber aus Miltenberg am Main.
Zum ersten Mal drehen sich die Windräder nicht. Später erklärte mir ein Mann, dass sich diese Windräder auch bei Wind oft nicht drehen.
Auf der Fahrt erlebte ich wieder etwas Neues. Ich begegnete Fernradlern die sich strikt weigerten meine Internetseite anzuschauen. Die Frau schien wohl interessiert aber der Mann sagte: "so etwas brauchen wir nicht". Er hatte wohl Angst davor.

Kurz darauf hörte ich einen Mann sagen: "nie wieder". Mir war klar dass er die Kopfsteinpflasterstrecke zwischen Strahlsund und Greifswald meinte. Sie ist genau so wie Margit sie beschrieben hat. Den zwei Berlinern ging es sogar noch schlechter. Sie hatten ein Radheft (Kompass) in dem es keinen Hinweis auf die schlechte Strecke gab (siehe Foto). Nach 2 km auf Kopfsteinpflaster kam ein gut zu befahrendes Stück. Ihre Freude war groß weil sie noch nicht wussten, dass noch weitere 28 km Pflaster folgen.
Ich unterhielt mich lange mit Silvia (Patagonienreise von Februar bis April 2015) und Mario über meine Reisen und Fotografie-Erfahrungen. Das Foto vom Schwan hat Silvia gemacht.

Auf der weiteren Strecke erzählte ich mehreren Radlen von der schwierigen Strecke. Viele waren dankbar für die Information und wollten sich mit ihren Mitreisenden beraten.
Es gab auch eine Überraschung. Originalton eines älteren Herrn: "ich fahr die Strecke schon zum vierten Mal, so schlimm ist das gar nicht".
Andere erfahrene Radfahrer bezweifelten jedoch seine Einschätzung.
Kurz vor Stralsund zeigte mir ein Einheimischer den Weg zum Bahnhof (Fahrkarte für morgen gekauft). Er berichtete, dass es zwar kein ganz grobes Pflaster ist aber dennoch (weil 30 km) schlimm genug. Im Internet erfährt man, dass die Strecke 15 km lang ist (was nicht stimmt; es sind 30 km) und unter Denkmalschutz steht.

Kurz vor meiner Pension traf ich vier sehr nette Urlauber aus Wien. Einer von ihnen (Gerhard) war vor 41 Jahren in Stralsund auf Montage gewesen. Sie machten ein Foto von mir und wollen es zuschicken.
Die Übernachtung in der Pension "Cobi" ist sehr gut. Abendessen: Salat und Spaghetti aglio olio.