33. Tag: Fr. 19 Juni     Guben ... Köbeln bei Bad Muskau

Wetter: 4 km Regen; 25 km Gegenwind, sonst meist Rückenwind; bedeckt, etwas Sonne; 13,1; 11,4 bis 18,4 °C.

Start: 8.30 Uhr   Ankunft: 16.10 Uhr

Gestern gab es auf dem Weg zum Essen einen kräftigen Regenschauer. Im Vietnamesischen Restaurant kostete die Ente mit verschiedenen Gemüsen und Reis 7.20 €, das Bier 2,90 €.

Vor dem Frühstück habe ich meinen Fahrradschlüssel verzweifelt gesucht. Er lag auf dem Nachttisch und war nachdem ich meine Packtasche dort abgestellt hatte nicht mehr da. Die suche im Bett und unter dem Bett blieb ohne Erfolg. Nach dem Frühstück half mir die Wirtin bei der Suche. Sie klappte die Matratze nach oben. Auch nichts. Kurz bevor sie mit ihrer Kollegin zurückkam um das Bett auseinanderzubauen entdeckte ich den Schlüssel (siehe Foto). Im Hof hatte die Bedienung schon die Fahrräder der Gäste bereitgestellt (wie in Uttendorf). Das war sehr hilfreich weil nach mir noch einige Radler gekommen waren. Vielen Dank.

Unterwegs blies ein sehr kalter Gegenwind und es gab einige Regenschauern (Temperatur: von 14,5 auf 11,4 ° C). Am Wasserkraftwerk in Grießen traf ich einen Mann der auch in der Schule die richtige Reifenmontage gelernt hatte.
Bei einer "Unterstellgelegenheit" unterhielt ich mich lange mit Beate und Andreas aus Brandenburg an der Havel. Währen unserer Unterhaltung schien wieder die Sonne und ich wunderte mich, dass sie überlegten ob sie weiterfahren wollten (Beate ist wohl etwas "regenempfindlicher" als Andreas). Kurz nachdem ich weitergefahren war wusste ich warum. Der Regen und der Wind wurden recht heftig. Gute Weiterfahrt.

Die Übernachtung im Hotel "Parkstadthotel" ist sehr schön und es gab am Abend das Tagesmenue.
Ich überlege ob ich zwei Tage in Görlitz übernachte.

 

34. Tag: Sa. 20 Juni     Köbeln bei Bad Muskau ... Görlitz

Wetter: 8 km Regen; kein Wind; Wolken, etwas Sonne; 13,1; 10,4 bis 18,1 °C.

Start: 8.45 Uhr   Ankunft: 16.10 Uhr

Frühstück um 8 Uhr. Start mit langen Handschuhen.
Die Strecke ist sehr schön und abwechslungsreich. Asphaltierte Radwege, Wald, Felder, Orte, Fluss (kein Deich).
Der Regen kam oft überraschend (mehrmals untergestellt; vor Rothenburg einige Hagelkörner und ein kleines Gewitter).

In Klein Priebus (zwischen Bad Muskau und Rothenburg an der Neiße) war Traktortreffen mit ca. 100 Teilnehmern. Ich habe für Norbert mehrere Fotos gemacht. Lanz, Deutz, David Brown, Famulus, IFA Pionier, Einspritzpumpe vom VEB Karl-Marx-Stadt.

Als ich unterwegs einen Ameisenhaufen sah habe ich vor lauter "Jagdeifer" meine Satteltasche aufgelassen (zwei Mal) und nicht bemerkt dass es regnete. Da nützten auch die Ortlieb-Taschen nichts.
In Görlitz habe ich (bei Sonnenschein) meine Regenjacke eingepackt. Als ich nur kurz in der Postbank war fing es wieder heftig an zu regnen. Ich wartete mit einer älteren Dame auf das Ende des Regens und sie erzählte mir dass sie ein Fahrrad der Marke "Diamant" hat und noch zu DDR-Zeiten im Kaufhaus (Karstadt?) arbeitete. Es sei damals schöner gewesen weil es noch keine Selbstbedienung gab und man mehr Kontakt mit Kunden hatte.

Die Übernachtung im Hotel "Europa" wurde mir vor zwei Tagen von Radreisenden empfohlen und ist sehr schön.

 

35. Tag: So. 21 Juni     Görlitz ... Ebersbach

Wetter: kein Regen; kein Wind; Wolken, etwas Sonne; 12,6 bis 21,3 °C.

Start: 8.30 Uhr   Ankunft: 15.00 Uhr

Von 6 Uhr bis 7.15 war ich mit "Restarbeiten" beschäftigt. Beim Frühstück habe ich herausgefunden, dass die Frau die ich gestern im Postamt traf im "Centrum Kaufhaus" gerbeitet hat.

Am Kloster Marienthal traf ich Fernradler aus Basel die von Zittau nach Berlin fuhren.
Der "Rübezahlweg" ist teilweise ausgeschildert während es für den "Fernradweg Sächsische Mittelgebirge" keine Hinweise gibt.
Meine heutige Übernachtung ist etwas abseits auf dem Berg, das Restaurant ist geschlossen, es gibt aber trotzdem etwas zu Essen. Das Internet funktioniert obwohl ich heute auch ein deutsches Netz auf dem Handy habe (die tschechische Grenze ist nur 500 m entfernt).

Das Zimmer für morgen in Bad Schandau habe ich gerade bestellt. Hotel "Zum roten Haus" in der Fußgängerzone (Marktstraße 10).

 

36. Tag: Mo. 22 Juni     Ebersbach ... Bad Schandau

Wetter: 7 km Regen, ein mal gedonnert (ich war gerade auf dem Berg); kein Wind; Wolken, etwas Sonne; 13,2  ; 21,7 ; 12,3 °C.

Start: 7.30 Uhr   Ankunft: 14.30 Uhr

Gestern beim Abendessen traf ich vier Fernradler (Giesela, Dieter, Claudia und Wolfgang) aus Emmerthal und Hameln die von Ebersbach nach Bad Saarow (für Jutta: Pension Dachsbau) fuhren. Giesela und Max Schmeling haben in Bad Saarow geheiratet. Als die vier noch Doppelkopf spielten servierte ihnen der Wirt eine Flasche Sekt (kühlgestellt) die sie selbst mitgebracht hatten und ursprünglich bei der Anreise im Zug trinken wollten.

Heute war die Strecke sehr gebirgig (944 hm). Am Anfang konnte ich auf dem "Radfernweg Sächsische Mittelgebirge" fahren der sehr gut ausgeschildert ist. Später musste ich diesen Weg verlassen und oft auf der Straße fahren weil die Radschilder nichts über den Ort aussagten. Meine Karte 1:150000 ist für eine solche Strecke zu grob. Morgen werde ich in Pirna versuchen die Kompass-Karte 1:70000 zu kaufen. Die Bikeline-Karte 1:75000 "Dresden, Erzgebirge Ost, Elbsandscheingebirge" ist schwierig in der "Bedienung" weil sie sehr ungünstig gefaltet ist.

10 km vor Bad Schandau fing der Regen an und die Temperatur fiel auf 12,3 °C. Es ging jedoch nur noch bergab und kurz vor dem Ziel hörte der Regen wieder auf (fing allerdings in wieder an nachdem ich das Hotel erreicht hatte). Sehr schöne Übernachtung (die Wirtin hat meine Jacke in den Heizungsraum gehängt und die Schuhe mit Zeitungspapier ausgestopft) im Hotel "Zum Roten Haus" (siehe Foto mit Hochwassermarkierung) direkt in der Fußgängerzone. Das Restaurant im Hotel war gut besucht und ich saß an einem Tisch mit zwei "Langzeiturlaubern" die eine Woche in Bad Schandau blieben.