41. Tag: Sa. 27 Juni Seiffen ... Marienberg
Wetter: 3 km leichter Regen; kein Wind; bedeckt 8/8;
15,9 bis 23,1 °C.
Start: 8.10 Uhr Ankunft: 14.00 Uhr
Beim Abendessen und beim Frühstück traf ich einen Mann aus der Nähe von Gießen der in einem Steinbruch in Lahmerten
(bei Hofgeismar) gearbeitet hat. Er kannte Heuchelheim und die Firma Holu (Manfred Schulz) weil er für den
Steinbruch dort Pläne machen ließ.
Die Umleitung in Olbernhau war unproblematisch weil es einen Steg für Fußgänger und Radfahrer gab.
Im Fahrradladen habe ich Öl gekauft und nach meinem Reifen schauen lassen. Er ist schon nach 2500 km sehr abgefahren
weil der "Schwalbe Marathon Racer" eine andere Gummimischung (der nette Fahrradhändler hat extra
nachgeschaut) hat. Also gab es einen neuen Reifen.
Zwischen Olbernhau und Marienberg ist die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Umleitung über Pockau war
jedoch unproblematisch (das kann im Erzgebirge auch anders sein).
Kurz vor Marienberg konnte ich einen Fliegenfischer fotografieren der gerade eine Bachforelle (35 cm;
das Mindestmaß ist 28 cm) an der Schnur hatte. Er war recht stolz auf seinen Fang. Der Fluss heißt
"Schwarze Pockau" wegen der dunklen Färbung die vom Moor kommt.
42. Tag: So. 28 Juni Marienberg ... Annaberg Buchholz
Wetter: kein Regen; kein Wind; Sonne, wenig Wolken;
14,8 bis 20,3 °C.
Start: 9.10 Uhr Ankunft: 11.40 Uhr
Viele Gäste beim Frühstück weil gestern eine Hochzeit im Hotel war.
In Großrückerswalde habe ich das Zimmer in Oberwiesenthal bestellt. Kurz danach (bergab) fuhr das Fahrrad etwas
seltsam. Zuerst dachte ich es sei der neue Reifen aber es war dei defekte Felge (Totalschaden).
Die Bremse blockierte an aner Stelle und ich konnte nicht mehr weiterfahren.
Mit dem Handy (als Hotspot) und dem Notebook konnte ich die Telefonnummer eines Taxiunternehmens in
Annaberg in Erfahrung bringen. Nach einer halben Stunde kam das Taxi und brachte mich nach Annaberg.
Die Strecke kam mir sehr gebirgig vor. Es ist oft so dass es bei der Autofahrt schwieriger erscheint als es
mit dem Fahrrad tatsächlich ist.
In Annaberg gibt es (in der Nähe der Unterkunft) zwei kleine Fahrradläden. Zufällig stand beim ersten Laden
der Händler vor der Tür und ich konnte von meinem Problem berichten. Er war sehr hilfsbereit, hat aber keine
Felge vorrätig (wegen 10 fach Ritzel). Der andere Laden hat montags geschlossen. In Oberwiesenthal gibt es
zwar einen Fahrradladen; es ist jedoch auch nicht sicher ob es dort eine Felge gibt. Außerdem müsste ich nicht nur mit
der normalen Bahn sondern auch noch mit der Fichtelbergbahn (Dampfzug) nach Oberwiesenthal fahren.
Ich habe mich deshalb entschlossen (der Händler gab mir seine private Handynummer) ein Felge in Annaberg zu
bestellen. Sie kann frühesten am Dienstagnachmittag da sein. Das Zimmer in Oberwiesenthal habe ich wieder
abbestellt.
Die Übernachtung in der Pension + Restaurant "Zum Türmer" (direkt neben der Kirche) ist sehr schön. Ich kann bis zum
Dienstag bleiben und muss mir dann eventuell eine andere Unterkunft in Annaberg suchen.
43. Tag: Mo. 29 Juni Annaberg
Wetter: kein Regen
... bis ... °C.
Start: ... Uhr Ankunft: ... Uhr
Beim Frühstück traf ich ein Ehepaar aus Wolfen (bekannt durch Fotoindustrie; bei Dessau).
Im Erzgebirgsmuseum kann man das Silberbergwerk nur mit einer Führung besichtigen. Ich hatte Glück weil
eine Motorradfahrergruppe aus Salzburg sich auch das Besucherbergwerk ansehen wollte.
Am Eingang des Bergwerks geht es 13 m in die Tiefe. In den Stollen konnten sich die Arbeiter nicht
aufrecht bewegen und es war dunkel. Wie fanden sie das Silber dass in Annaberg in gediegener Form
(kein Silbererz) vorkommt.
In Annaberg ist heute Marktag und an manchen Ständen wurde recht wenig verkauft. Um 17 Uhr fragte ich im
Fahrradladen nach meinem Hinterrad. Es ist unterwegs und kommt wahrscheinlich morgen Nachmittag mit UBS.
Eine neue Unterkunft habe ich im Hotel "Alt Annaberg". Beim Abendessen im griechischen Restaurant erfuhr
ich vom netten tschechischen Kellner dass man statt Tschechien auch Tschechei sagen kann. Er gab mir auch
die Notrufnummern (1188 und 104) für die Tschechei.
44. Tag: Di. 30 Juni Annaberg
Wetter: ...
... bis ... °C.
Start: ... Uhr Ankunft: ... Uhr
Nach dem Frühstück habe ich meine neue Unterkunft im Hotel "Alt-Annaberg" (Suite "Karl Stülpner";
Wildschütz und Erzgebirgischer Volksheld; 1762 bis 1841) bezogen.
In Annabeerg ist wieder Markttag (wieder keine Kunden beim Sockenhändler).
Am Vormittag war ich im Museum "Adam Ries". Es ist sehr interessant und wird oft von sächsischen
Schulklassen (fest im Lehrplan verankert) besucht. Ries oder auch Riese (es gab damals keine einheitliche
Rechtschreibung) war Rechenmeister im Annaberger Silberbergwerk.
Mein Velo fährt wieder. Vielen Dank nochmals an den Fahrradhändler Herrn Spitzner.