9. Tag: Fr. 10. Juni     Lemwerder ... Burhave

Wetter: kein Regen; auf der ganzen Strecke leichter, mäßiger, starker bis sehr starker Gegenwind; mehr Sonne als Wolken;
15,0 °C bis 22,5 °C.

Start: 8.30 Uhr   Ankunft: 17.00 Uhr

Sehr gutes Frühstück (Butterstücke waren halbiert) ab 6, gearbeitet ab 5.30 Uhr. Beim Frühstück hatte ich ein nettes Gespräch mit der Bedienung, traf drei Fernradler aus der Nähe von Augsburg die von Bremerhafen mit dem Schiff zurück nach Bremen fahren wollten. Ein weiterer Radler aus Norden gab mir Tipps zur Routenplanung mit dem Handy (oruxmaps und brouter). Das Hotel "Zur Fähre" ist die erste Übernachtung, auf allen Reisen, in der es mehrere Schlüssel für die Fahrradgarage gibt (recht angenehm).
Sehr gutes griechisches Essen direkt neben den Hotel. Fischplatte mit Salat vom Buffet für 17,50 Euro. Die Scampis waren schon "geschält", ich versuchte sie noch mal zu "schälen". Erfolglos.
Vor dem Essen traf ich Fernradler aus München die ich schon in Verder beim Abendessen gesehen hatte. Gestern Abend habe ich für Montag das Zimmer in Jever bestellt. Heute habe ich ab Rodenkirchen (kurz vor Nordenhamm) wieder eine Karte.

10 Uhr, 17 km.
Vor Elsfleth bin ich an einer Stelle, an der ich im vorigen Jahr richtig gefahren war, heute falsch gefahren. Ein Schild "Radweg in schlechten Zustand" lockte mich auf eine Strecke mit tiefem Schotter(so einen schlechten und gefährlichen Weg war ich selten gefahren, die Räder sanken im Schotter ein und gingen zur Seite weg, Schuhe ausgeklinkt, aber nur ein "Notabstieg"). Auf einem Bauernhof fragte ich nach dem Weg. Ein freundliche Frau sagte: "sie wollen bestimmt nach Elsfleth, sie müssen wieder zurück, sie sind nicht der Erste". Schotter hin und zurück 2 km. Auf dem Rückweg warnte ich zwei Radfahrer (mit Elektro) vor der Strecke, es ergab sich kein Gespräch, sie wollten mit ihren Elektro-Rädern so schnell wie möglich weiter. Im Rathaus in Elsfleth berichtete ich einer netten Dame von meinem Erlebnis. Sie leitete mich an einen netten Herrn (selbst Radfahrer) weiter. Dieser hatte die Strecke vor einiger Zeit kontrolliert und festgestellt, dass an der besagten Stelle das Schild, was vorher da stand, jetzt fehlte. Er machte sich eine Notiz, um das "Schilderaufstellstamt" nochmal zu erinnern. Vielen Dank.
12 Uhr 36 km.

Kurz vor Nordenhamm habe ich den Weser-Radweg verlassen und bin trotz Karte und Beschilderung wieder ein Stück falsch gefahren. Um 15.30 Uhr war ich am Hotel, da es aber bis 17 Uhr Mittagspause hatte in ich noch zum Meer gefahren. Es kam gerade die Flut (siehe Fotos). Von zwei Einheimischen erfuhr ich, dass der Abstand Ebbe-Flut sechs Stunden beträgt und dass das Wasser wenn es den Höchststand erreicht hat auch kurz darauf schon wieder zurück geht.

Sehr gute Übernachtung im Hotel und Restaurant "Butjadinger Hof".

 

10. Tag: Sa. 11. Juni     Burhave ... Nordenham

Wetter: kein Regen; manchmal negativer Gegenwind; Sonne und Wolken; 20,5 °C bis 30,5 °C.

Start: 9.20 Uhr   Ankunft: 15.30 Uhr

Um 5.30 Uhr schien schon die Sonne und ich habe bis 7.10 am Bericht von gestern gearbeitet. Sehr gutes Frühstück ab 8 Uhr. Im Zimmer hingen zwei schöne Landschaftsfotos (sw) der Gegend. Mein Fahrrad stand im Flur (keine weiteren Plätze) weil wenig Fernradler kommen und das Hotel in der Hochsaison auch keine Zimmer für nur einen Tag vermietet.

Ich habe sehr viel im Watt fotografiert. Auf einige Fotos wurde ich aufmerksam weil Urlauber etwas suchten, beobachteten oder sich über etwas unterhielten ("jetzt kommen die Wattwanderer zurück"). Als ich nach der Watterkundung die Füße waschen wollte erwischte ich den falschen Knopf und schaltete die Dusche ein. Der Helm verhinderte, dass ich völlig nass wurde.
12 Uhr, 7,5 km

"Quer durch das Land" zu fahren (Kompas-Karte 1:70000) ist oft interessanter als "nur am Deich entlang".

Für Enya
Als es eine Umleitung gab fragte ich auf einem Bauernhof nach dem Weg. Der nette Herr stellte extra den Traktor ab und erklärte mir den Weg nach Nordenhamm. Dabei beschnupperte mich eine sehr große Dogge. Der Landwirt blieb ganz ruhig und sagte: "der hat heute schon gefressen".

Die Übernachtung im "Cafe Lohmann" ist super. Vom vorigen Jahr hatte ich noch in Erinnerung, dass die Suche nach dem Abendessen nicht ganz einfach war. In diesem Jahr waren alle Plätze in dem Restaurant in dem ich voriges Jahr gegessen hatte reserviert. In einem Bistro bekam ich noch einen Platz und habe Pizza und Salat gegessen.

 

11. Tag: So. 12. Juni     Nordenham ... Dangast

Wetter: kein Regen; oft Rückenwind; bedeckt; 14,1 °C bis 18,3 °C.

Start: 9.20 Uhr   Ankunft: 13.20 Uhr

Ab 5.30 Uhr habe ich gearbeitet. Es hat leicht geregnet. Beim sehr guten Frühstück (um 8 Uhr) habe ich mich mit einer Frau aus Neustadt an der Waldnaab (ich war 2014 dort) unterhalten.
Als ich den Besitzer des Hotels auf die edlen Toiletten ansprach sagte er mir, dass er voriges Jahr in Rente gagangen ist und sich deshalb die neuen Toiletten geleistet hat. Es ergab sich noch ein sehr nettes Gespräch. Vielen Dank nochmals für die Wasserflasche, ich bin mir nicht sicher ob ich das Fehlen rechtzeitig bemerkt hätte.

Unterwegs gab es nichts Besonderes.

In Dangast habe ich eine sehr schöne Übernachtung im Hotel "Up´n Diek", 100 m zum Strand, Pizzeria im Hause, weiteres Restaurant ganz in der Nähe, Zimmer im Erdgeschoss, älterer aber gut funktionierender Fernseher, das Velo steht direkt vor dem Fenster, zum ersten Mal Kleiderbügel ohne Haken (meine Seile kommen zum Einsatz).
Wahrscheinlich werde ich im Restaurent Störtebecker essen. Im Moment funktioniert das w-lan noch nicht. Eventuell werde ich mein Handy zur Internetverbindung benutzen. Heute Abend werde ich das Zimmer in Bensersiel bestellen.

 

12. Tag: Mo. 13. Juni     Dangast ... Jever

Wetter: 6 km Regen; kein Gegenwind; bedeckt; 16,0 °C bis 18,6 °C.

Start: 9.10 Uhr   Ankunft: 14.15 Uhr

Heute habe ich bis 20 vor 7 geschlafen. Das w-lan funktioniert jetzt und ich habe nach weiteren Übernachtungen gesucht. Sehr gutes Frühstück, mit Blick auf den Jadebusen, um 8 Uhr.

Unterwegs habe ich mich mit einem Mann unterhalten, sein Hund hat an dem Verschluss meiner Trinkflasche geleckt, ein weiterer Hund (Rasse: Richtung Kampfhund) kam hinzu, sie haben miteinander herumgetobt und mich angesprungen. Es ging jedoch alles gut.

Ich bin nicht durch Wilhelmshaven gefahren sondern am Jade-Ems-Kanal entlang. Dort traf ich einen Herrn (ehemaliger Marineoffizier) der seit seiner Pensionierung vor 20 Jahren 200000 km (nur zu Hause, keine Urlaubsreisen) mit dem Fahrrad gefahren ist. Jetzt, man kann das Alter abschätzen, fährt er noch ca. 6000 km im Jahr. Er war sehr interessiert und ich habe ihm von der Ostereiergraviermaschine und dem Raspberry Pi erzählt.
Die Strecke am Kanal entlang ist sehr schön, schöner noch als am König-Ludwig-Kanal. Ich bin sie nur ein kurzes Stück gefahren weil es anfing zu regnen und habe einen kürzeren Weg nach Jever genommen.
Zum ersten Mal keine Sitzprobleme.

In Jever ist es sehr schön und ich habe eine super Übernachtung im Hotel "Pellmühle".
Am Abend habe ich es auch geschafft mein Handy als "Hotspot" für den PC einzurichten.
Gutes Essen: Fischplatte mit Krabben und Bratkartoffeln, ohne Salat, 17,50 €.